USA 1995, 93 min.
Crew: Regie Produzent Drehbuch Musik Kamera |
Jeremy Leven Francis Ford Coppola, Fred Fuchs, Patrick Palmer Jeremy Leven Ralf Bode Michael Kamen |
Darsteller: Marlon Brando .... Dr. Mickler Johnny Depp .... Don Juan DeMarco Faye Dunaway .... Micklers Frau Geraldine Pailhas .... Dona Ana Rachel Ticotin Bob Dishy |
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Don Juan de Marco, der wohl berühmteste Liebhaber und Frauenschwarm seit Casanova, in der heutigen Zeit? In der Tat läuft ein junger, gut aussehender Mann in schwarzer Robe und Augenmaske (ala Zorro) durch die Stadt, der von sich behauptet Don Juan zu sein. Dem Zuschauer erzählt er, dass er mit seinen gerade einmal 21 Jahren mehr als 1.500 Frauen geliebt und beglückt habe. Nur seine grosse Liebe Dona Anna hat ihn - als einzige Frau überhaupt - zurückgewiesen. Und deshalb will er sich jetzt das Leben nehmen - aber zuvor will er noch ein letztes Mal eine schöne Frau verführen. "Don Juan" (Johnny Depp) wird jedoch von Polizeipsychologe Dr. Mickler (Marlon Brando) mittels einer List (er gibt sich als spanischer Edelmann aus) gerettet und in die geschlossene Anstalt eingewiesen. Dort macht sich jeder über den jungen Latin-Lover lustig - aber bereits nach sehr kurzer Zeit stehen weit mehr Ärztinnen und Pflegerinnen "unter Valium" als Patienten. Alle - auch die Männer - weiss unser "Don Juan" in seinen Bann zu schlagen. Doch wer ist eigentlich dieser Junge, der sich als Don Juan ausgibt? Dr. Mickler versucht nun vorsichtig in die Welt des Jungen einzudringen, um seine wahre Identität herauszufinden. Doch als er aufgrund der erotischen Erzählungen seines Patienten merkt, dass seine Liebe zu seiner Frau (Faye Dunaway) wieder neu entflammt ist und er wieder grosse Leidenschaft entwickelt, ist er sich nicht mehr so sicher, ob er überhaupt wissen will, wer der Junge wirklich ist. Vielleicht sollte man doch nicht versuchen, diese Leidenschaft und Hingabe mit Tabletten und Behandlungen zu zerstören?!
Der Film zeigt wirklich viel Liebe und Leidenschaft nicht nur bei Don Juan, sondern auch bei Dr. Mickler - was den Film eigentlich so sympathisch werden lässt. Marlon Brando ist wirklich alt geworden - und fett. Doch in "Don Juan" kann er nochmal richtig sein Können ausspielen und (fast) genauso romantisch und leidenschaftlich sein, wie Johnny Depp als Latin-Lover. Auch Faye Dunaway scheint die Rolle auf den Leib geschneidert worden zu sein. Wirklich gute schauspielerische Leistungen. Bekannt geworden ist insbesondere auch die tolle Filmmusik von Bryan Adams ("have you ever really loved a woman"), die auch tonal die Leidenschaft sprühen lässt. Sehr schön.
Sicher: Der Film ist keiner der Blockbuster gewesen. Aber insgesamt ist er doch klar besser als die sonstige Durchschnittskost, die man uns im Fernsehen ("Der grosse TV-Liebesroman" etc.pp.) auftischen will. Wenn ich dem Film nun eine Note geben soll, würde ich ihn als "noch gut" bezeichnen. Wer gerade frisch verliebt (oder eine glühende Verehrerin von Johnny Depp) ist, der mag noch einen Wertungspunkt hinzurechnen. Aber auch sonst ein wirklich sehenswerter Film - und nicht nur zu zweit geniessbar.
Christoph Schmidt, DVD Center
(...) The movie itself is never as good as it should be, owing to Leven's lifeless staging. All the vital signs are due to Depp and Brando. Following Edward Scissor-hands, What's Eating Gilbert Grape? and Ed Wood, Depp ranks with the best actors of his generation. Near the end of the film he pierces the heart by revealing the lost boy beneath the macho bravado. It's an art that Brando mastered in the days of A Streetcar Named Desire and On the Waterfront. If Don Juan DeMarco casts a spell in spite of its flaws, call that a tribute to the talents of two great seducers.
Peter Travis, Rolling Stone
1996 ASCAP Award (Most Performed Songs from Motion Pictures) Michael Kamen, Bryan Adams, Robert John Lange
1996 Nominierung Academy Award (Oscar Best Music, Song) Michael Kamen, Bryan Adams, Robert John Lange
1996 Nominierung Golden Globe (Best Original Score - Motion Picture) Michael Kamen
1996 Nominierung Golden Globe (Best Original Song - Motion Picture) Michael Kamen, Bryan Adams, Robert John Lange
1996 London Critics Circle Film Award (Actor of the Year) Johnny Depp