Who the hell is Gon?

Für die einen ist Gon eines von unzähligen Manga-Wesen - für die anderen ist der winzige Dinosaurier mit dem riesigen Selbstwert das coolste Reptil der Welt. Gon, das sind gerade mal 70 Zentimeter geballte Energie; Verfressenheit gepaart mit Egozentrik und Kuschelbedürfnis: Ein kleiner, einjähriger Tyranno Saurus, der letzte seiner Sorte. Und: Gon lernt - zu seinem Vorteil und zum Nachteil seiner tierischen Kollegen. Denen schaut er nämlich einfach zu, zum Beispiel dem Biber beim Wasserburg bauen. Um flugs seine eigene Wasserburg zu bauen, deren gewaltige Dimensionen sich nicht an Gons Körpergröße, sondern an seinem unerschütterlichen Ego orientiert - ein halber Wald geht dafür drauf, und die andere Hälfte steht unter Wasser. Das selbiges Hase, Biber, Hirsch und Reh bis zum Hals steht, juckt Gon wenig - Hauptsache, er hat, was er wollte.
Die Story ist im ersten Gon-Band nachzulesen ("Gon baut ein Haus") - obwohl nachlesen hier nicht wirklich passt, sondern wohl eher: nachblättern. Denn der Comic kommt völlig ohne Worte aus - und das tut er wahrhaftig; die Bilder von Gons Schöpfer Masahi Tanaka sprechen für sich selbst: dynamisch und... wär's ein animierter Zeichentrick, würde es heißen: schnell geschnitten. Und mit Liebe für's Detail und dramatische Mimik gezeichnet.
Der erste Gon-Comic erschien 1992 in Japan, 1994 wurde Band eins auch in Deutschland veröffentlicht.
Die japanisch-deutschen Übersetzungsprobleme dürften äußerst geringfügig gewesen sein: ein Blick in Gon's Augen ist deutlich genug...

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