Der 'Kongreß der rassischen Gleichheit' (Congress of Racial Equality - CORE) wurde auf dem Campus der Universität von Chicago 1942 als Nachfolgeorganisation des pazifiststischen 'Fellowship of Reconciliation' (Gemeinschaft der Versöhnung) gegründet. Für die folgenden zwei Dekaden war CORE eine kleine Gruppe Zivilrechtaktivisten die der Idee des Erzielens von Änderung durch Gewaltlosigkeit folgten. So gab es schon 1943 im Norden Sitzstreiks (sit ins) als Protestmittel gegen die Diskriminierung schwarzer Amerikaner. Während dieser Jahre, waren seine Einheiten alle im Norden und in seine Mitgliedschaft überwiegend weiß und aus der Mittelklasse. 1955 ging CORE in den Süden und bot den Demonstranten während des Busboykott in Montgomerys, Alabama, Trainings in Gewaltlosigkeit an. Bald danach stellte CORE einen kleinen Mitgliedsstab an, um im Süden zu arbeiten.
Die Gruppe erreichte 1960 das erste mal nationale Aufmerksamkeit mit seinem aktivem Support der Sit-in Bewegung an den Lunch Counters (Snack Bars), die sich weigerten Schwarze zu bedienen. Symbolisch für die neuen Richtung der Organisation war die Ernennung von James Farmer als ersten schwarzamerikanischen nationalen Direktor von CORE im Februar 1961. Einige Monate später organisierte CORE die erste Freedom Rides um die zwischenstaatlichen Transporteinrichtungen zu desegregieren. Obgleich die Teilnehmer dieser Fahrt in Alabama so brutal angegriffen wurden, daß sie nicht imstande waren weiterzufahren, nahmen mehr als tausend Schwarze und das Weiße an den Freedom Rides während des Sommers teil.
Beginnend Ende 1961, wurde die Registrierung von (schwarzen) Wähler im Sommer des Friedens die neue Priorität der Bürgerrechtsbewegung. CORE konzentrierte sich auf Florida, Louisiana und South Carolina. Zu diesem Zeitpunkt fingen viele Bürgerrechtler an zu glauben, daß schwarze politischen Macht - nicht Integration - die größere Hoffnung für das Erzielen der rassischen Gleichheit bot. Obgleich CORE seine Verpflichtung zum rassischen Verständigung nicht aufgab - er war zum Beispiel ein Mitorganisator des Marsches auf Washington im August 1963 - legte er zunehmenden Nachdruck auf schwarzer Autonomie. Pessimismus über Integration wurde verstärkt durch die Welle von Gewalt und Mord, welche die Wählerregistrierungsprojekte traf und durch CORE erweiterte Arbeit im Norden, welche ein neues Licht auf die Tiefe und Unnachgiebigkeit der rassisch Ungleichheit im Staat warf. Anfang 1966 wurden Farmer, ein Pazifist und langzeitlichem Fürsprecher der rassischen Integration, als nationaler Direktor von Floyd McKissick ersetzt, der dem schwarzen Separatismus zuzuschreiben war. Danach fuhr CORE als hauptsächlich schwarze Organisation fort, sich für politische und ökonomische Gerechtigkeit für Schwarze einzusetzen, sowie seiner Stimme auch der aufkommenden Antikriegsbewegung zu verleihen.